Dienstag, 19. Dezember 2006

8. Aufgabe: Kommentar

Um ehrlich zu sein, und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole und beginne langweilig zu werden, so muss ich auch zu diesem Text (bzw. Textausschnitt) sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Er war verständlich geschrieben, auch wenn das Gebiet Weblog für einen noch Neuland ist, zahlreiche Link-Hinweise ermöglichen es, sich tiefer in die Materie hineinzuwagen.
Doch auch in diesem Text habe ich etwas gefunden, das ich doch kritisieren möchte. Der Autor schreibt, dass der Zeitdruck und der uneinheitliche Aufbau im (Geschichts-)Studium Sozialkontakte einschränkt, und Weblogs diese Defizite teilweise wettmachen könnten. Dem stimme ich persönlich nicht zu. Zumindest ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, dass quasi Online- Bekanntschaften eine (wenn auch nur teilweise) Kompensation für tatsächlich persönlich kennengelernte Studienkollegen/innen sein kann. Das kann (und will) ich mir gar nicht vorstellen. Dass die Universität durchaus auch mit Zeitdruck verbunden ist, dem stimme ich durchaus zu. Aber dennoch glaube ich, dass es möglich ist, und im Sinne vom Pflegen von sozialen Kontakten auch wichtig, seinen Kommilitonnen/innen nicht nur virtuell zu begegnen. In diesem einen Punkt widerspreche ich dem Autor, ansonsten bleibt mir auch hier nur, den Text als sehr gelungen zu kommentieren.

michael reiter

8. Aufgabe: Textzusammenfassung

Text: Gasteiner, Martin/Krameritsch, Jakob: Schreiben für das WWW: Bloggen und Hypertexten, in: Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte, 2. Aufl., Wien 2006 (UTB), S.243-271.

Um möglicher Verwirrung vorzubeugen: ja, der Text wurde auch schon für die Aufgabe Nr. 7 verwendet, allerdings handelte es sich um den zweiten Teil, der sich um Hypertext dreht und von Jakob Krameritsch geschrieben wurde.
Diese Zusammenfassung jedoch widmet sich dem ersten Teil des Textes, von Martin Gasteiner geschrieben. Er dreht sich in erster Linie ums Bloggen.

Der Autor Martin Gasteiner zeigt gleich zu Beginn des Textes auf, dass Weblogs noch selten für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden. Er sieht in ihnen jedoch Möglichkeiten, Schreib-, Internet- und Vernetzungskompetenzen zu erwerben bzw. diese auszubauen, was durchaus auch für wissenschaftliches Arbeiten wichtige Voraussetzungen sind.
In weiterer Folge weist Gasteiner auf die Möglichkeiten des Computers hin, Texte, Bilder, audio-visuelle Formate etc. zu be- und verarbeiten. Er schreibt auch, dass der Computer, mit Verbindung zur "Außenwelt" via Internet zum Medium wird, also zum Träger von Informationen.
Danach widmet sich der Autor konkret dem Weblog und den Eigenschaften dieses Formates. Gasteiner beschreibt einen Weblog als eine regelmäßig aktualisierte Website, als eine Mischform von persönlicher Homepage und Diskussionsforum. Das Wort WEBLOG setzt sich aus den Begriffen WEB (von World Wide Web) und LOG (Logbuch) zusammen. Weblogs können ohne programmiererische Kenntnisse geschaffen werden. Einträge werden wie in einem Tagebuch rückwertschronologisch angezeigt, also der aktuellste Beitrag zuerst. Jeder Eintrag auf dem Weblog kann kommentiert werden (sofern der Administrator dies zulässt). Einträge weisen eine gewisse Struktur auf: Titel des Eintrags/Eintragsdatum/Eintragstext/Kategorie/Kommentar.
Das Lesen fremder Weblogs ermöglicht bzw. erleichtert es, seinen eigenen Schreibstil zu entwickeln, oder ihn einem gewissen Stil anzupassen. Zu beachten ist laut Gasteiner jedoch immer, dass man als Verfasser eines Blogs immer Publikum hat.
Das Aufwerfen von Diskussionspunkten und Fragen in einem Blog ermöglicht es, sich (konkret oder allgemein) an andere Personen zu wenden, diese zu einer konstruktiven Zusammenarbeit und/oder Diskussion zu bewegen etc. Das Internet ermöglicht damit, eine schnelle und effektive Zusammenarbeit von Personen, sei es nun auf universitärer Ebene oder anderswo.
Der Autor verweist auch darauf, dass Weblogs im Geschichtsstudium durchaus ihre Vorteile auszuspielen vermögen. Dabei geht Gasteiner vor allem darauf ein, dass ein Zusammenarbeiten von Gruppen von Studierenden über das gemeinsame Semester hinaus auf "virtueller Ebene" durchaus möglich ist. Es besteht durchaus die Chance, über Weblogs ein Netzwerk zu etablieren, in dem Studierende sich auf fachlicher (aber natürlich auch privater) Ebene beliebig austauschen können.
Ein Weblog kann aber darüber hinaus auch als Archiv für Links, Literaturhinweise etc. verwendet werden oder ein Online-Lernjournal zu führen, um, bereits auf Hinblick einer Diplomarbeit, eine gute Ausgangsbasis dafür zu haben, welchen Themas man sich bedienen möchte, und auf welche Weise man sich diesem nähert. Einträge in den Weblog, egal welcher Art, können laut Gasteiner später durchaus als Gedächtnisstütze fungieren.
An dieser Stelle wirft der Autor selbst die Frage auf, ob denn diese Gedanken, die auf dem Weblog veröffentlicht werden, nicht Privatsache sind und ob diese dann einem Publikum präsentiert werden sollen. Dies ist natürlich für jeden (potenziellen) Eintrag von neuem zu entscheiden und liegt in der Betrachtung des jeweiligen Autors/der jeweiligen Autorin. Ihm/Ihr muss stets bewusst sein, dass jeder Eintrag kommentiert, und somit auch kritisiert werden kann. Damit muss verstanden werden, umzugehen.
Die Form, die ein Eintrag haben soll, kann der Autor/die Autorin selbst bestimmen, da es möglich ist, sowohl PDF als auch DOC und ähnliches zu verwenden.

Gasteiner bringt in weiterer Folge ein Beispiel für einen sogenannten Gemeinschaftsblog, also einen Blog, der von mehreren Autoren/Autorinnen geschaffen wurde (bzw. immer noch wird), nämlich von http://bildung.twoday.net
Der Autor führt hierzu auch an, wie wichtig es ist, einen solchen Gemeinschaftsblog zu organisieren, das heißt einzuteilen, wer für welche Bereiche zuständig ist.
Auch die "Ethik des BLoggens" wird hier in weiterer Folge vom Autor bearbeitet. Dabei zeigt er auf, dass für jeden (potenziellen) Eintrag von neuem entschieden werden muss und wie es umCopyright- Bestimmungen bestellt ist. Hierzu verweist er auf http://www.creativecommons.org
Das Zitieren von Monographien, Artikeln etc. ist auch beim Bloggen den üblichen wissenschaftlichen Zitierregeln unterworfen, beim Zitieren von Internetquellen sollten Links zu den zitierten Homepages angelegt werden. Bei Fehlinformationen sollte der falsche Eintrag auf dem Blog stehen bleiben und ergänzend ein neuer, den oder die Fehler korrigierenden Eintrag angelegt werden. Persönliche Gedanken und Haltungen sollten knapp bemessen bleiben, um möglichen Missbrauch dieser vorzubeugen.
Abschließend zeigt Gasteiner auf, wie man zu einem Weblog kommen kann, sowohl als Einsteiger, als auch als Fortgeschrittener. Er verweist darauf, dass es kostenlose Angebote gibt, die einen begrenzten Webspace zur Verfügung stellen. Programmierkenntnisse sind, wie bereits weiter oben erwähnt, nicht erforderlich.
Die Variante für Fortgeschrittene ermöglicht es, einen Weblog auf einem eigenen Serverplatz anzulegen. Hier empfiehlt Gasteiner http://wordpress.de bzw. http://www.s9y.org

Zum Abschluss verweist der Autor noch auf die Weblogs einiger Historiker
http://adresscomptoir.twoday.net
http://hodel-histnet.blogspot.com
sowie zu Weblogs
http://bildung.twoday.net
http://www.opensourcecms.com
http://lernundenter.com/interaktion/blog/weblog.htm

michael reiter

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hallo
Ich habe hier lustige und spannende Aussprüche gefunden.
Igelborste - 1. Feb, 14:19
Kurz und bündig haben...
Kurz und bündig haben Sie die Website vorgestellt....
Romberg - 25. Jan, 06:38
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In diesem Text widme ich mich der Website www.geschichte-online.at Geschichte...
michaelreiter - 25. Jan, 00:27
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Das müssten wir mal alle diskutieren, inwieweit es...
Schmale - 17. Jan, 17:24
9. Aufgabe: Kommentar
Der Text von Prof. Schmale kann durchaus als Plädoyer...
michaelreiter - 16. Jan, 19:11

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